Unser Mobilitätsprojekt
Seit dem letzten Jahr 2021 nimmt unsere Schule an einem umfassend angelegten Mobilitätsprojekt teil, das in Zusammenarbeit mit der Stadt, einem Dortmunder Klimaschutz-Büro und einer Arbeitsgruppe von Lehrer*innen, Eltern und dem Kinderparlament durchgeführt wird. Es geht dabei u.a. um die Förderung sicherer, eigenständiger und nachhaltiger Mobilität an der Schule am Lousberg, die Analyse der aktuellen Mobilitäts- und Verkehrssituation und um die anschließende Umsetzung eines Handlungs- und Maßnahmenkonzeptes (z.B. die Errichtung von Elternhaltestellen oder sicherer Straßenüberquerungen für unsere Kinder). So möchten wir gerne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, die Selbstständigkeit und Sicherheit der Kinder im Verkehr fördern und mit den Kindern Perspektiven für eine gesunde Zukunft erarbeiten.
Zunächst haben Kinder und Eltern unserer Schule die Schulwege ihrer Kinder genau betrachtet und mögliche Gefahrenstellen auf einem Schulwegplan markiert. Nach der Auswertung dieser Pläne hat die zuständige Arbeitsgruppe unserer Schule gemeinsam mit einem Vertreter der Stadt, einem Vertreter der zuständigen Polizei sowie Mitarbeitern des Klimaschutzbüros an mehreren Nachmittagen die gekennzeichneten Gefahrenstellen genauer bei Schulwegbegehungen unter die Lupe genommen. Das Ziel dieser Begehung lag besonders darin, dass mögliche Gefahrenstellen in Baumaßnahmen durch die Stadt beseitigt werden könnte. Unser zuständiges Klimabüro hat dazu verschiedene Möglichkeiten ausgearbeitet.
Außerdem kamen Mitarbeiter des Klimabüros vormittags in die Schule um kleine Unterrichtseinheiten in einigen zweiten und dritten Klassen durchzuführen. Dabei ging es im 2. Schuljahr besonders darum, dass Gefahren auf Schulwegen der Kinder benannt und ein sicheres Überqueren der Straßen geübt wurde. Die Kinder des 3. Schuljahres haben bei den Besuchen sogar selber einmal Polizei „spielen“ dürfen und mit Geschwindigkeitsmessgeräten am Straßenrand geprüft, wie schnell Autos auf der Saarstraße unterwegs waren.
In allen Klassen wurden zudem die Schulwege der Kinder klassenintern thematisiert. Dabei haben die Kinder ihre Schulwege aus der Erinnerung gemalt und dabei eingezeichnet, was sie auf ihrem Schulweg alles sehen und wem sie begegnen. Besonders eindrucksvoll fiel dabei auf, dass Kinder, die morgens selber eigenständige Verkehrsteilnehmer sind -also zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Roller zur Schule kommen und nicht vom Elterntaxi gefahren werden- ihren Schulweg viel genauer wahrnehmen und Gefahren sowie auch schöne Sachen auf ihrem Schulweg oft genau benennen können. Das ist ein wichtiger Schritt, um einmal ein sicherer und eigenständiger Verkehrsteilnehmer werden zu können. Ergänzend dazu haben alle Klasse in Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen an zwei besonderen Stempelaktionen teilgenommen. Bei der einen Stempelaktion ging es darum die Kinder zu motivieren und sensibilisieren, in den „dunkleren“ Jahreszeiten mit ihren Warnwesten in die Schule zu kommen, damit sie für alle Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sind. Für jeden Tag, an dem die die Warnweste getragen wurde, durften sich die Kinder einen Stempel machen. Die zweite Stempelaktion zielte darauf ab zu schauen, mit welchem Verkehrsmittel die Kinder zur Schule kommen, damit die Kinder ein besseres Bewusstsein für ihre eigene Mobilität entwickeln. An jedem Morgen stempelten die Kinder dabei das Verkehrsmittel auf ein Plakat, mit dem sie in die Schule gekommen sind. Wir alle haben uns sehr darüber gefreut, dass auf allen Plakaten weitaus mehr Füße, Roller und Räder als Autos zu sehen waren. Bei einer in diesem Rahmen ebenfalls durchgeführten Zählung der Autos, die morgens vor der Schule halten und schnell die Kinder hinaus lassen wollen, kam allerdings trotzdem noch eine nicht geringe Menge zusammen.
Um die Kinder vor haltenden Autos vor der Schule und die damit verbundenen großen Gefahren zu schützen und um die Kinder unserer Schule dazu zu befähigen wenigsten einen kleinen Teil ihres Schulweges eigenständig und zu Fuß zurücklegen zu können, ist ein nächster Schritt in unserem Projekt nun, die Einrichtung von Elternhaltestellen in einer für Kinder gut zu bewältigenden Entfernung einzurichten. Dazu werden wir von der Stadt unterstützt. Bei unserem Mobilitätsprojekt ist es uns wichtig die eigenständige Mobilität der Kinder unserer Schule zu unterstützen und sie dadurch selbstbewusster werden zu lassen. Außerdem fördert Mobilität die Bewegung der Kinder, die uns ebenfalls wichtig ist. Nicht zuletzt wird durch stehen gelassene Autos auch das Klima mehr geschützt – für eine Zukunft in der die Kinder unserer Schule später leben werden.
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