„Hope“ von Detlev Kellermann
Seit Ende April ist dieses bemerkenswerte, hochaktuelle Banner – ein Geschenk des bekannten Aachener Künstlers an unsere Schule – an unserer Hauswand zu bewundern.
Am 5. Mai 2023 wurde es im Rahmen unserer Projektwochen-Präsentation feierlich eingeweiht.
Fast ein Jahr lang war die überdimensionale Friedensbotschaft „Hope“ an der Fassade unserer Schule am Lousberg weithin sichtbar: Das großflächige Banner zeigt ein Mädchen mit einem Luftballon in den Farben der ukrainischen Nationalflagge – der Blick weist voll Traurigkeit, aber dennoch mit großer Hoffnung durchdrungen gen Himmel.
Nach dem unerklärlichen und plötzlichen Verschwinden des großformatigen Friedensbanners „Hope“, das der bekannte Aachener Maler Detlev Kellermann gestaltet hat, der sich als Verfechter von Menschenwürde und Menschenrechten seit Jahren mit seinen künstlerischen Projekten, gesellschaftlichen Themen und seiner Solidaritätsaktion „Ukraina“ für die „tapferen Frauen in der Ukraine“ einsetzt, war die Trauer in unserer Schulgemeinschaft groß.
Umso schöner war es, dass sich unmittelbar nach der Veröffentlichung der verschwundenen Friedensbotschaft ein großzügiger Spender fand, der sich sofort bereit erklärte, die kostspielige Wiederherstellung des Banners samt Hängung zu übernehmen.
Rolf Deubner, Inhaber des bekannten Aachener Handelsbetriebes für Baugeräte, Bauwerkzeug und Baumaschinen in dritter Generation und ehemaliger Schüler der Schule am Lousberg, damals noch Saarstraße, zeigte sich vom jetzigen gesellschaftspolitischen Engagement unserer Schüler*innen sehr beeindruckt, das sich schon damals zu seiner Grundschulzeit widerspiegelte.
An der bewegenden Einweihungsfeier des neu erstellten Banners mit dem Zusatz „Die kleinen und großen Menschen der Lousberg-Schule hoffen weiterhin auf Frieden“ nahmen sowohl Rolf Deubner als auch Detlev Kellermann teil und berichteten in einer interessanten Podiumsdiskussion mit Viertklässlern der staunenden Schulgemeinschaft von ihren Beweggründen, das Banner in dieser Form zu gestalten und es der Schulgemeinde durch diese beeindruckende Spende wieder zurückzugeben.
Da ging es u.a. um Fragen, warum der Künstler auf dem Kunstwerk ein Mädchen und nicht einen Jungen dargestellt habe und warum der großherzige Spender der Schule das neue Banner geschenkt habe.
Ganz still wurde es, als Rolf Deubner von den eigenen Fluchterfahrungen seiner Familie sprach. Zwei Mal habe sein Großvater alles verloren und wieder neu von vorne begonnen. Gerade deshalb verstehen er und seine Familie es als große Bereicherung, anderen Menschen eine Chance zu geben, die aus einem fremden Land kommen und sich hier in Aachen nun eine neue Existenz, ein neues Leben aufbauen möchten.
Als kleiner Junge erlebte er ebenso wie unsere Kinder an der Schule am Lousberg, dass die Turnhalle geschlossen und für die Flüchtlingsfamilien geöffnet wurde. Eine solch herzliche Willkommenskultur seitens der Schulgemeinschaft wie heute gab es damals jedoch noch nicht.